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Gelassen durch die Corona-Krise
In Krisenzeiten gelassen zu bleiben ist schwierig, aber heilsam: Wer angesichts der Corona-Pandemie in Panik gerät, das Schicksal verflucht oder sich ängstlich in Katastrophenszenarien hineinsteigert, vergrößert seinen Stress und schwächt seine Abwehrkräfte. Gelassenheit ist hingegen der Schlüssel zu mehr innerer Widerstandskraft, größerer Hoffnung und sinnvollem Einsatz der eigenen Ressourcen. Vieles von dem, was bislang selbstverständlich war, wird derzeit in Frage gestellt. Trotzdem gelassen zu bleiben, die Dinge geschehen zu lassen und sich an nichts festzuklammern – auch nicht an dem berühmten Strohhalm – ist eine große Herausforderung. Doch nicht umsonst besteht das chinesische Schriftzeichen für das Wort „Krise“ (wei-ji) aus zwei Teilen: „wei“ bedeutet Gefahr und „ji“ bedeutet Chance. Denn jede Grenzsituation, jede Krise, bietet auch die Möglichkeit, über sich hinaus zu wachsen.
Gelassenheit kann man lernen – die wichtigste Gelassenheitsübung für eine schwierige Zeit wie jetzt ist die „Reise in die Zukunft“: Stellen Sie sich vor, dass ein, zwei oder fünf Jahre vergangen sind. Wie werden Sie dann über die Corona-Krise denken, was werden Sie daraus gelernt haben, was wird sich in Ihrem Leben alles zum Positiven verändert haben? Malen Sie sich möglichst konkret und in den schönsten Farben aus, wofür die Krise gut gewesen sein könnte. Atmen Sie tief durch – und Sie werden spüren, dass Sie trotz der aktuellen Ängste, Sorgen und Bedrohungen ein wenig gelassener werden.
Folgende weitere Übungen können Ihnen helfen, besser mit der Kontaktsperre, den wirtschaftlichen Bedrohungen, der Angst vor Ansteckung und den Sorgen um Ihre Liebsten umzugehen:
- Die tiefe Bauchatmung: Schließen Sie die Augen, legen Sie Ihre Hand auf den Bauch und atmen Sie bewusst durch die Nase tief in den Bauch ein. Dabei hebt sich Ihre Bauchdecke. Warten Sie, bis der Impuls zum Ausatmen kommt, und lassen Sie die Luft durch den leicht geöffneten Mund ausströmen. Dabei senkt sich Ihre Bauchdecke. Atmen Sie so lange im eigenen Rhythmus tief in Ihren Bauch, bis Sie spüren, dass Sie sich entspannen.
- Die Gedanken-Wolken: Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem oder auf angenehme Musik. Lassen Sie Ihre Gedanken kommen und gehen wie Wolken am Himmel, halten Sie nichts fest. Bewerten Sie die Gedanken nicht, sondern lassen Sie sie los.
- Die Phantasiereise: Schließen Sie Ihre Augen, atmen Sie einige Male bewusst in den Bauch und versetzen Sie sich dann in Gedanken an einen schönen und sicheren Ort. Das kann ein realer Ort sein, den Sie aus dem Urlaub oder Ihrem Alltag kennen, oder ein imaginärer Ort, den Sie nach Ihren Wünschen gestalten. Was können Sie an Ihrem persönlichen sicheren Ort sehen, riechen, fühlen, hören? Genießen Sie den Aufenthalt noch eine Weile und kehren Sie dann mit einem Lächeln in die Realität zurück.
Und wenn Sie dann noch regelmäßig und gründlich Ihre Hände waschen, die Hust- und Nies-Etikette einhalten und ausreichend Abstand zu anderen Menschen außer Ihren Liebsten halten, bleiben Sie gelassen und hoffentlich gesund.
Weitere Tipps finden Sie in Gelassenheit lernen für Dummies von Dr. med. Eva Kalbheim.
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